Prinz Alexander IV.* 323 v. Chr. In Babylon † 311/310 Amphipolis
                       

In der Hauptkammer in einem steinernen, wahrscheinlich als Tisch dienendes Behältnis eingelassen, war die aus Silber und mit einem goldenen Eichenlaubkranz behangene Hydria mit der Asche des Toten. Hydria eine Art Wasserkrug, der auch in der Antike von den Griechen gelegentlich für die Aufbewahrung von Totenasche benützt wurde. 

Bei Grab Nr. 3 handelt es sich um das Grab von Prinz Alexander IV., Sohn von Alexander dem Großen und Rhoxane. Mit dem Tod von Alexander IV. endete gleichzeitig die Dynastie der Temeniden.Das Grab selbst, ebenfalls ein 2 Kammergrab ist in seinen Abmessungen kleiner (6,40m.x5m.) als Grab Nr. 2, das Philipp II. zugeordnet wird. Äußerlich unterscheidet sich das Prinzen-Grab zum Philipp-Grab durch eine etwas schlichtere Ausführung. An der Fassade fehlen die zwei dorischen Halbsäulen, und der Fries wird nur von zwei schlichten flachen Eckpilaster getragen. Seitlich neben dem Marmortor sind zwei Schilde die ehemals mit Portraits bemalt waren, genau wie der Fries. Aber leider ist heute von der Bemalung nichts mehr erhalten .

Die Ehen des Alexander der Große waren kinderlos. Seine letzte Frau Rhoxane war schwanger und gebar im Juli 323 v. Chr., einen Monat nach dem Tod von Alexander, in Babylon einen Sohn.An der Seite König Philipps III. Arrhidaios wurde das Kind von den Diadochen anerkannt und sofort zum König ausgerufen. Somit waren 2 Könige die nominellen Herrscher und Erben des Alexanderreichs. Perdikkas kümmerte sich um den jungen Alexander, bis der mit Antipater dem Reichsverweser 320/321 zusammen mit Rhoxane nach Makedonien ging. Beide fühlten sich in Makedonien nicht sicher, sie nahmen Kontakt mit Olympias auf und zogen zu ihr nach Epirus. In den Machtkämpfen der Diadochen um die Nachfolge in Makedonien, hatten Alexander und seine Mutter Rhoxane kein Gewicht. Von Polyperon wurden sie nach Makedonien zurück beordert, wo dann Alexander mit seiner Mutter (311/310 v. Chr.) in Amphipolis von Kassander der mittlerweile herrschte ermordet wurde. Das Motiv für die Tat war der Vertrag (311 v. Chr.), wonach Kassander die Herrschaft ausüben durfte solange Alexander der IV. nicht mündig ist, und war somit das Todesurteil für Alexander IV., Sohn des großen Alexander und letzter Spross aus der Dynastie der Temeniden.

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