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(4) Kloster Chilandariou / Hilandar serbisch-orthodox

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Das Kloster Chilandariou ist das nördlichste Kloster des Athosberges. Der Name geht möglicherweise auf den Gründer einer früheren Niederlassung von Mönchen an dieser Stelle zurück, dessen Name Chilandaris war. Gegründet wurde es gegen Ende des 10. Jh und 1198 trat es Kaiser Alexios III. den Serben als "ewiges Geschenk" ab. Hier führten zuerst der serbische Fürst Stephanos Nemanias und sein Sohn Ratsko und später viele weitere Serben ein Leben als Mönch. In anderen Quellen werden diese beiden Serben als die Gründer des Klosters genannt. Das Kloster ist der 'Eisodia tis Theotokou', d.h. Mariä Tempelgang, geweiht. Sein Katholikon wurde im 14. Jh. errichtet. In den Jahren 1319-1320 wurde es vom großen Kunstmaler Michael Astrapas und anderen Künstlern ausgemalt. Zu dieser Zeit erreichte Chilandariou als spirituelles Zentrum der serbischen Christen seinen Höhepunkt, da es durch öffentliche und private Spenden großen Reichtum erlangte.

 

Ein Großteil des ausgedehnten, aus mehreren Gebäuden bestehenden Komplexes wurde in der Nacht vom 3. zum 4. März 2004 durch einen Brand, welcher angeblich durch einen defekten Heizlüfter verursacht wurde, stark zerstört. Für wahrscheinlicher halten die Experten nach einem neuartigen Laserscan des gesamten Komplexes einen Fall von Brandstiftung. Dem Feuer fielen viele uralte Kirchenschätze, Ikonen-Wandmalereien (Fresken) aus dem 12. und 13. Jahrhundert sowie das Weiße Rasthaus und uralte Gästebuch zum Opfer. Der Schaden wird auf über 20 Millionen Euro geschätzt, doch der Verlust an unwiederbringlichem Wissen und an jahrhundertealten Schätzen ist unbezahlbar. Die Renovierung werde mindestens bis 2014 andauern, erklärten Experten, da es im Moment an Spendengeldern fehle und der Schaden erheblich sei. Im Anschluss an den Brand hatte der damalige serbische Ministerpräsident Vojislav Koštunica zu Spenden für die Wiederherstellung des Klosters aufgerufen, aber auch die Orthodoxe Kirche sammelt Mittel zur Restaurierung.