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Als 1944 die Deutschen abrücken, versuchen kommunistische Partisanen aus Bulgarien den Athos unter Kontrolle zu bringen. Ungeheure Mengen an Kunstschätzen werden von ihnen geraubt, die später auf dem internationalen Antiquitätenmarkt auftauchen. Erst mit Jahr 1947 vermag sich die Situation auf dem Athos zu beruhigen. Die Mönchsschar ist eingeschrumpft, wie noch niemals zuvor. Als 1963 die Milleniumsfeiern anlässlich der Gründung des Klosters Megistis Lavras stattfindet, ist dies die größte Feier, die der Athos jemals erlebte. Zu diesem Zwecke errichtete man die erste Fahrstrasse vom Hafenstädtchen Daphni nach Karyes. Leider hat diese Feier zur Folge, dass die 1000 Jahr Feier der Gründung von Megistis Lavras auf den gesamten Athos bezogen wird.

 

Ein letztes Mal in der bisherigen Geschichte des Athos versuchte die Obristenjunta von 1967 die letzten Mönche auf ein kleines Gebiet zusammenzudrängen und aus dem großen Rest des Athos ein Touristenzentrum zu machen. Damals beschnitt der Junta-Chef Papadopoulos die Selbstverwaltungsrechte der Mönche, erklärte ihre" Kirchenschätze zum "nationalen Eigentum" und versuchte, ein uraltes Privileg zu kippen: die Steuerfreiheit. Die frommen Brüder erklärten jedoch alle Papadopoulos- Dekrete für ungültig. Mit bockbeiniger Missachtung widersetzten sie sich den staatlichen Kontrolleuren, und ihre Steuerfreiheit erlangten sie praktisch nach der Drohung zurück, eine ihrer schönsten Traditionen abzuschaffen: die freie Bewirtung von Athos-Besuchern. Denn am legendären Ruf der klösterlichen Gastgeber hatten die Obristen ein spezielles Interesse: Sie wollten den Heiligen Berg als Touristenzentrum und damit zum Spitzenerlebnis für Griechenland-Reisende machen.

Als 1981 Griechenland der Europäischen Gemeinschaft beitritt, sehen sich die Mönche des Athos einer völlig neuen Perspektive  gegenüber. Heute, als Weltkulturerbe und als Teil der EU findet auf dem Athos eine Wiederherstellung in allen Bereichen statt. Kaum ein Kloster, an dem nicht renoviert wurde und seit dem Zusammenbruch des Ostblocks kommen auch wieder zahlreiche Mönche auf den Athos.