Die Kirche Agia Sofia liegt südlich der Egnatia Straße Richtung Meer und nicht weit von der Acheiropoietos Kirche. Diese Kirche, sowie die Kirchen Agios Dimitrios und Acheiropoietos sind die bedeutendsten frühchristlichen Baudenkmäler Griechenlands und der gesamten orthodoxen Welt. Der Baustil kann als Kuppelbasilika bezeichnet werden. Insbesondere aber handelt es sich um ein Gebäude des Übergangstyps von Kuppelbasilika zu Kreuzform mit Kuppel. Die Agia Sofia wurde zu Ehren Christus gebaut, genau wie die Agia Sofias Konstantinopels, mit der sie viel Ähnlichkeit hat. Die Kirche wurde nach dem 1. Ökumenischen Konzil in Nikäa erbaut, als Christus als Wort und Weisheit Gottes anerkannt wurde. Rund um das Erbauungsdatum entstand viel Gesprächsstoff. Viele behaupteten sie soll zur gleichen Zeit wie die von Konstantinopel, von Justianos (527-565), nach Plänen des Architekten Anthemios, erbaut worden sein. Andere versuchten den Zeitpunkt der Errichtung an Hand architektonisch-morphologischer Elemente, dem Baumaterial oder den wunderbaren Mosaiken des Innenraums festzustellen. Die überwiegende Meinung aber ist, dass die Agia Sofia Thessaloniki währen der Jahre der Ikonenkämpfe, vielleicht im letzten Viertel des 8. Jahrhunderts und auf dem Fundament einer älteren Basilika erbaut wurde. Im Inneren ist die Kirche durch abwechselnde Säulen und Pfeiler in drei Schiffe unterteilt. Die Seitenschiffe laufen in der Vorhalle aus und so bildet sich ein fast quadratisches Gebäude. In der Mitte des Zentralschiffes ruht auf vier Bogen die Kuppel, deren Basis kein Kreuz sondern ein Quadrat mit abgerundeten Ecken ist. Diese Tatsache und andere Konstruktionsmerkmale überzeugen davon, dass die Kirche in einer Umbruchphase gebaut worden sein muss. Währen dieser Zeit wurde der Stil der kreuzförmigen Kirche mit Kuppel noch erprobt. In der trommelförmigen Kuppelbasis, die außen quadratisch ist, sind 12 Fenster. Die gesamte Innenfläche der Kuppel ist mit dem wunderbaren Mosaik der Himmelfahrt Christus bedeckt. Ein ebenso schönes Mosaik der thronenden Gottesmutter, die in ihren Händen Christus hält, der mit der rechten Hand segnet, ist in der Apsis kuppel. Die Darstellung Christus ist späteren Datums. An seiner Stelle hielten die Hände der Gottesmutter ein Kreuz, das nach den Ikonenkämpfen durch Christus ersetzt wurde. Die Agia Sofia war Kathedrale von der Frankenzeit (1204) bis hin zu ihrer Umwandlung in eine Moschee mit Namen Agia Sofia Tsami. Moschee blieb sie bis zur Befreiung der Stadt 1912.

 

 

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